Sonntag, 16. Januar 2011

Rosenschnitt, Teil 1: Warum?

Warum schneidet man Rosen?

Rosen sind typische Gehölze, welche am Waldrand wachsen. Die Rosen sind dadurch ständigen Verbiss durch Rehen und anderen Wildtiere ausgesetzt. Darum haben Rosen einerseits Stacheln, andererseits die Fähigkeit der Regenration.

Gerade die modernen Rosenklassen (Edelrosen, Floribunda, Polyanthas, Miniaturrosen und oft auch Strauchrosen) müssen jährlich stark zurück geschnitten werden oder sie vergreisen so nach und nach.
Sie werden “hochbeinig”, d.h. sie werden unten kahl, die Äste werden immer länger und es gibt neu nur noch dünne, schwache Äste, die nur noch schwach blühen.


Der starke Rückschnitt regt alte schlafende Augen an und zwingt gewissermassen die Rose, sich immer wieder neu aufzubauen und jung und vital zu bleiben. Gut zu sehen hier auf dem Foto bei einer Floribunda (Mariandel, Sangerhausen).

Historische Rosen schneidet man nur in ihrer Jugend (bis etwa dem 3. Standjahr) stark zurück um einen schönen Aufbau zu bekommen (Erziehungsschnitt), danach folgen meistens nur noch Erhaltungsschnitte, aber davon später mehr.


Bei starken Frostschäden ist es manchmal von Nöten auch alte gut eingewachsene Rosen scharf zurück schneiden, das nennt man dann auf den Stock setzten.

Auf dem Bild sieht man wie die Strauchrose Belvedere auf den Stock gesetzt wurde.

Diese kleine Serie über den Rosenschnitt geht beim nächsten mal weiter mit der Fragen, wann geschnitten wird.

29 Kommentare:

  1. Hallo Rosana
    Endlich einmal jemand, der einem das vernünftig erklären kann :o). Danke schön dafür und ich bin schon gespannt wie's weitergeht.
    Gestern habe ich übrigens an meiner Pénélope einen Zwei mit Knospen entdeckt und stell Dir vor, ein Knöspchen hatte sich sogar geöffnet... und das im Januar. Tse, da verstehe einer die Rosen und das Wetter :o).
    Wünsche Die einen rosigen Sonntag.
    Liebe Grüsse
    Alex

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  2. Liebe Rosana!
    Schön beschrieben!
    Ich nehme mir immer vor, die nicht blühenden Äste von meinen Kletterrosen zu markieren, damit ich sie im Spätwinter abschneiden kann, und dann vergesse ich es doch wieder.
    VG
    Elke

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  3. Liebe Rosana,
    danke für deinen interessanten Post, ich wusste ja, dass du über Rosenschnitt was zu berichten hast ;-) Jetzt werd ich wohl nicht so zimperlich sein mit meinen Beetrosen und sie ordentlich zurückschneiden. Bei J. Scarman habe ich gelesen, dass die Damaszener auf den Feldern mit Knoblauch zusammen kultiviert und regelmäßig runter gebrannt wurden um sie gesund zu halten, auch ein interessanter Aspekt. Freu mich auf weiter Infos. Liebe Grüße Annette

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  4. Danke, daß Du das erklärst. Und ich warte schon gespannt, ab wann ich schneiden kann. Im Moment ist ja so schön warm, aber da würde ich wohl nicht schneiden, da der Winter bestimmt wieder kommt.
    Schönen Gruß
    margit

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